Samstag, 12. März 2016

Fascien


Die Fascien sind ein ganz besonderer Teil des Bindegewebes. Sie durchziehen den menschlichen Körper ohne Unterbrechung vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Muskeln, Knochen, Nerven, Blutgefässe, Organe sowie Gehirn und Rückenmark werden nicht nur von dieser “Haut“ umschlossen, sondern sind sogar untereinander verwebt-vergleichbar mit einem Schwamm oder einem dreidimensionalen Spinnennetz, das je nach Verknüpfung 0.3 bis 3 Millimeter dick ist. Ohne dieses Fasciennetz würden im Körperinneren die Organe herumfliegen, die Muskeln auslaufen, die Knochen herumbaumeln. Selbst die Bänder, Sehnen und Gelenkkapseln sind nach Ansicht anerkannter Forscher integraler Bestandteil dieses körperumspannenden Netzes.
 
Gleichgewicht und Stabilität


 Es existieren sehr viele sensible Mechanorezeptoren in den Fascien:  diese brauchen wir für : 1. Gleichgewicht, 2.  Muskeln und Sehnen schnell ansteuern, 3. dreidimensionale Bewegungen ausführen und Fehlspannungen aufspühren und aufheben.
Fasciendehnung-Selbstmassage-Selfrelease
Ganz wichtig : Fascien sind unmittelbar am Energietransfer beteiligt.  Die Fascien verwandeln die Kraft der Muskeln in Bewegung, können aber auch Bewegungsenergie speichern. Vorspannung-Katapulteffekt-Reboundeffekt.

 Fascien sind Bindeglieder zwischen Muskeln und Knochen aber auch Organen.  Tensegrity-Modell: Spannung-Zusammenhalt
Dieses Netzwek besteht sowohl aus stabilen, als auch elastischen Bestandteilen.

Durch spezielles Training werden Fascien aber nicht nur stark, sondern auch flexibel. Je geschmeidiger das Fasciengewebe ist, desto belastbarer und weniger anfällig ist es für Schmerzen.

Doch genauso wie Muskeln können auch Fascien überlasten, verhärten bzw. verkümmern, wenn sie entweder falsch oder gar nicht gefordert werden. So können Verletzungen, Narbenbildung, Entzündungen oder immer wieder Ueberlastung die Strukturen der Fascien verändern und die Elastizität verringern. Fascien reagieren plastisch. Sie nehmen oft die Form und Beschaffenheit an, die ihnen abverlangt wird. Bei Ueberforderung „verfilzen“ sie und bilden sog. CROSS-LINKS.(Querverbindungen)
 Die Fascien sind auch mit freien Nervenenden und Rezeptoren durchzogen, so können auch Schmerzsyndrome entstehen oder weitergeleitet werden.

Fusssohlen-Massage: Test mit Händen zu den Füssen!! Vor dem Rollen und danach!


FUNKTIONELLES FASCIENTRAINING

Das Ziel des funktionellen Fascientrainings mit der Blackroll ist es, die fundamentalen Bewegungsmuster zu trainieren wie beim Functional Training, darüber hinaus und zeitgleich das Bindegewebe neu auszurichten, auf seinen Anfangszustand zu bringen und überstrapaziertes bzw. durch Fehlhaltungen verletzte Strukturen und Bereiche zu therapieren.

Ziel: Das Herstellen bzw. Wiederherstellen einer maximalen, schmerzfreien Bewegungsfreiheit und eines Gleichgewichts sowie Abbau von Dysbalancen.
RANGE  OF MOTION

Hier noch ein paar Beispiele für funktionelles Fascientraining und Miofascial-Self-Release:
Kräftigung und Gleichgewicht

Kräftigung und Stabilität

Aufdehnung

Selfrelease

Selfrelease

Selfrelease

Mobilisation Wirbelsäule