Dienstag, 24. Mai 2016

Ecotrail Oslo 80 KM

Ab nach Oslo an den Ecotrail...
Auf dem Weg zum Flughafen Zürich durfte ich gemeinsam mit Ruedi und Reto einen Check über 6500.- an die Schweiz. MS Gesellschaft übergeben.

Checkübergabe an Schweiz. MS-Gesellschaft mit : Reto Hunziker, Jasmin Nunige, Regula Muralt und Ruedi Frehner
Der Betrag ist Teil des Erlöses von «The Special Run for Special People». Fast 43'000 sfr. wurden bei diesem Projekt www.ruedirennt.ch erlaufen, so dass nebst den ursprünglich definierten Institutionen Special Olympics, Verein Quack und Blind Jogging weitere, sorgfältig evaluierte Projekte für benachteiligte Menschen unterstützt werden können.
«Die grosszügige finanzielle Unterstützung von RUEDIRENNT wird für Gruppenaufenthalte von schwer MS-Betroffenen eingesetzt», erklärt Regula Muralt. In einem solchen Gruppenaufenthalt erleben MS-Betroffene Lebensfreude, abwechslungsreiche Momente und erhalten neue Impulse für ihr oftmals monotones Alltagsleben. «Für kurze Zeit erleben sie eine Normalität, wie sie für gesunde Menschen selbstverständlich ist.»
Die 6500 Franken bedeuten, dass 14 schwer MS-Betroffenen ein Tag im Gruppenaufenthalt geschenkt werden kann. «Die Entlastungsaufenthalte bieten den Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen Zeit, um Kräfte zu tanken», sagt Regula Muralt. «Solche Verschnaufpausen und der Abstand zum Alltag schaffen grundlegende Ressourcen für beide Seiten.

Anschließend ging's direkt  weiter von Zürich nach Oslo, wo ich mich mit Alexandra, einer guten Freundin getroffen habe. Wir genossen den Donnerstag Abend mit einem Spaziergang im neuen und modernen Teil von Oslo dem Hafenviertel Tjuvholmen und Aker Brygge. Ein feines Nachtessen mit frischem Fisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
Aker Brygge

Stranden Jasmin und Alexandra
frischer Fisch


Opera

Am Freitag hiess es dann: Vorbereitung für den Ecotrail ecotrailoslo.com vom Samstag, welcher über 80km ausgetragen wurde. Start und Ziel waren jeweils im Stadtzentrum in unmittelbarer Nähe der berühmten Osloer Oper. Weiter ging es durch die Grünanlagen von Oslo hinaus in die Wälder und Seenlandschaft. Das Konzept Ecotrail gibt es nun schon seit einigen Jahren und die Vorreiter dieser Organisation ist Frankreich mit dem Ecotrail von Paris. Nun gibt es von Jahr zu Jahr mehr Organisatoren  welche mit diesem Konzept arbeiten und so findet man dieses Jahr noch weitere Ecotrail. So in Stockholm, Brüssel und Madeira. In den nächsten Jahren werden noch weitere Städte dazu kommen. Es ist ein tolles Konzept, da Trail und Stadt zusammen geführt werden und vor allem steht auch der Umweltschutz (WWF als Partner) im Vordergrund. Es gibt keine Plastikbecher, Transporte nur mit öffentl. Verkehrsmitteln, usw.

Am Samstag um 9h ging es dann los. Ich war schon sehr gespannt auf die Strecke und wusste auch nicht genau, wie ich so früh in der Saison mit den 80km laufen klar komme.

Start 9 h Stadtzentrum

Gleich am Start wurde ein gutes Tempo angeschlagen und ich war erstaunt, dass die Italienerin Simone Morbelli gleich mit der ersten Männergruppe mitlief. So bin ich auch schneller angelaufen, als ich eigentlich geplant hatte. Ich fühlte mich jedoch von Beginn an sehr gut und konnte mich in der 1. Steigung von der Italienerin absetzten, welche zum Schluss  den 3. Rang (7.55.53) hinter der Norwegerin Brynthe Henriette (7.50.35) 3. belegte.
So lief ich meinen Rhythmus weiter und genoss, nach den ersten KM im Stadtteil die tolle Natur. Die Strecke verlief während den ersten 5km in der Innenstadt , wechselte dann aber schnell auf sehr abwechslungsreiche Streckenteile mit Trails und Naturstrassen. Vorbei ging es an verschiedenen Seen und Bauernhöfe, aber auch die typischen norwegischen Sumpfgebiete wurden nicht ausgelassen. So gab es auch einige technisch anspruchsvolle Passagen mit vielen Wurzeln, vermoderten Holzteilen und Sumpf. Da war man froh, wenn man die Laufschuhe doch rel. satt und gut gebunden hatte.
Einer der Höhepunkte war natürlich die Passage im Holmenkollen (km 35) mit der Rollskibahn, Biathlonanlage und der legendären Sprungschanze.
Hotel Holmenkollen

Sprungschanze Holmenkollen

Verpflegungsstation

 Unterwegs hatte es nur 4 Verpflegungsstationen, was bedeutet, dass man doch einiges an Eigenverpflegung mitnehmen musste. Ich bin auch dieses Mal wieder mit Carbo Basic plus und Power Pro plus von Winforce optimal verpflegt gewesen. Dazu nahm ich noch ca. jede 15km ein Gel (Winforce) und etwas selbstgemachten Reiskuchen.
Für mich war dies ideal und ich konnte sogar auf der 2. Streckenhälfte noch zulegen und lief dann ständig an 4. Stelle (hinter 3 Männern).
Aber auch ich musste dann doch noch zum Schluss richtig auf die Zähne beissen. Die letzten 5 km führten entlang der Meeresbucht von Oslo und war auf asphaltiertem Untergrund. Trotz der eindrücklichen Umgebung wurden die Beine sehr schwer und auch der Energietank war leer. Ich musste meine ganz mentale Stärke einsetzen um mein Tempo einigermassen zu halten und ich war überglücklich als ich die Ziellinie als 1. Dame (6.54.41) und Overall 3. erreichte. (ich konnte 5km vor dem Ziel noch den 3. Mann abfangen, welcher eine noch grössere Kriese eingefangen hatte als ich)

Rangliste:
Herren:  1. Jarle Risa (NOR) 6.27.35  2. Hallevard Schjolberg (NOR)  3. Anders Myrland (NOR)
Damen: 1. Jasmin Nunige (CH) 6.54.41 2. Henriette Brynthe (NOR) 3. Simona Morbelli (ITA)
Osloer Fjord
Gratulation von OK-Präsident Tomas Pinas

Für mich war dies ein toller Erfolg und es motiviert mich für die kommenden Wettkämpfe. Der Ecotrail Oslo kann ich nur jedem von euch empfehlen, da es einem ermöglicht eine Städtereise mit einem Trailwettkampf zu verbinden. (es gibt auch noch Distanzen über 45km, 30km, 18km) 
Auch ich und Alexandra genossen noch den Samstag Abend und den gesamten Sonntag in Oslo, wobei wir noch einige Museen und andere Sehenswürdigkeiten erkundet haben. 

Königsschloss

Am Montag hiess es dann Rückflug in die Schweiz. In Davos angekommen wurde ich mit leichtem Schneefall empfangen. Da bin ich jetzt doch froh sind einige Tage Erholung angesagt....